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Case Management und die Organisation [Fotoprotokoll, Karin Goger]
Titel des Symposiums | Case Management braucht die Organisation, aber brauchen Organisationen auch Case Management? |
Arbeitsgemeinschaft | AG Case Management |
AG-KoordinatorInnen | Karin Goger, Christina Engel-Unterberger |
Beschreibung des Symposiums | Case Management ist mittlerweile auch in Österreich angekommen. In den USA gibt es für Sozialarbeiter*innen und Organisationen, die Case Management anwenden, Vorgaben von Seiten des Berufsverbandes. Ganz anders die Situation für das Case Management in Österreich. Hier gibt es Vorgaben vorrangig von den Geldgeber*innen, stellenweise von den Organisationen und nachrangig von den mit Case Management befassten Fachgesellschaften.
Blickt man in Organisationen, die Case Management anwenden – oder anzuwenden glauben, stellt man als Case-Management-Ausbildner*in irritiert fest: Die Mitarbeiter*innen werden reihenweise auf Schulungen geschickt. Die Entscheidungsträger*innen in den Organisationen halten sich beim Aneignen des Case-Management-spezifischen Wissens vornehm zurück. "Alles schon da gewesen", mögen sie sich denken. Nach Gender und Diversity kommt nun eben Case Management. Doch Case Management braucht die Organisation und die Entscheider*innen, um das Potenzial des Verfahrens auszuschöpfen und ihm Raum für die Entfaltung zu geben. Case Management braucht diese Entscheider*innen aber auch, um dem Konzept Grenzen zu setzen. Dies war Grund genug für uns, in den 2019 veröffentlichten Standards zu Social Work Case Management auch Anforderungen an solche Organisationen zu formulieren, die Case Management betreiben (wollen). Im Workshop werden wir unsere Positionen zu Case Management Organisationen vorstellen und die Relevanz dieser Standards aus organisationaler Perspektive diskutieren. Wir freuen uns auf eine rege Diskussion mit Sozialarbeiter*innen und/oder Case Manager*innen, mit Leiter*innen von (Case Management) Organisationen und anderen, die Case Management in Organisationen bringen. Leitung: Karin Goger, AG Case Management |
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Forschung & Soziale Arbeit an Österreichs Fachhochschulen sichtbar machen [Anna Riegler]
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Titel des Symposiums | Zum Stand der Sozialarbeitsforschung an Österreichs Fachhochschulen |
Arbeitsgemeinschaft | AG Forschung |
AG-KoordinatorInnen | Anna Riegler, Manuela Brandstetter |
Beschreibung des Symposiums | 3 Kurzvorträge mit Diskussionen:
Forschung & Soziale Arbeit an Österreichs Fachhochschulen sichtbar machen. Anna Riegler Mit den Nutzer*innen forschen. Michaela Moser Forschung in, über, zur, mit der Sozialen Arbeit? Zur Heuristik eines (möglichen) Programms. Manuela Brandstetter & Kai Brauer |
Titel des Symposiums | Erarbeitung eines Positionspapiers Kinder- und Jugendhilfe Österreich |
Arbeitsgemeinschaft | AG Kindheit & Jugend |
AG-KoordinatorInnen | Hubert Höllmüller |
Beschreibung des Symposiums | Nach mehreren Vorbereitungstreffen in der AG Kindheit/Jugend werden wir unseren Entwurf zur Diskussion stellen und zu einer veröffentlichungsreifen Vorlage kommen, für die wir über die Homepage anschließend eine Feedback-Schleife setzen werden. Ziel ist, vor dem Sommer das Positionspapier über die OGSA zu veröffentlichen. |
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Titel des Symposiums | Wie kann sich Schulsozialarbeit in ihrer Fachlichkeit positionieren um als integraler Teil der Bildungslandschaft wahrgenommen zu werden? |
Arbeitsgemeinschaft | AG Schulsozialarbeit |
AG-KoordinatorInnen | Johanna Coulin-Kuglitsch, Heike Rainer |
Beschreibung des Symposiums | Für diese OGSA-Tagung sind einige leitende Fragen formuliert, die Schulsozialarbeit von ihrem fachlichen Anspruch her ebenso wie von ihrem beruflichen Arbeitsalltag betrifft: Schule ist ein zentraler Ort, wo Inklusion gelebt und Grundlagen für die individuelle, gesellschaftliche und demokratische Entwicklung geschaffen werden sollen - gleichzeitig steht Schule in der Herausforderung soziale Ungleichheiten nicht zu reproduzieren oder zu verstärken.
Hieraus ergeben sich eine Reihe fachlicher Überlegungen: Professionelle Schulsozialarbeit als ein Angebot der Sozialen Arbeit hat sich den Prinzipien der Inklusion und Partizipation verschrieben. Voraussetzung für eine gelingende Umsetzung dieser Ansätze und Tätigkeiten ist eine nachhaltige und strukturell gesicherte Einbindung von Schulsozialarbeit im Schulsystem und der Bildungslandschaft. Dafür braucht es Bewusstseins- und auch Lobbyarbeit, um für die Tätigkeiten und Potentiale von Schulsozialarbeit in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, zu sensibilisieren. Zu Gast wird Ady Baur-Lichter sein, er ist Vorstandsmitglied vom Schweizer Schulsozialarbeitsverband SSVA https://ssav.ch/de , der derzeit ca. 350 Mitglieder zählt. Erfahrungen und Strategien bezüglich Sichtbar-Machen der eigenen Fachlichkeit, Interdisziplinäre Positionierung und Kooperation, politische Interessensvertretung und Lobby-Arbeit werden im Mittelpunkt seiner Ausführungen stehen, die auf klaren professionellen Standards der Schulsozialarbeit aufbauen. Zeitliche Gestaltung: I. Impuls-Vortrag (45 min) II. Austausch in Kleingruppen: (60 min – incl. Pause) III. Zusammenführung der Erfahrungen, Ergebnissicherung, mögliche Strategien und nächste Schritte (45 min) |
Titel des Symposiums | Teil 1 des Symposiums: Eine Utopie, eine Gesellschaft ohne Gefängnisse zu fordern, ist aktueller denn je |
Arbeitsgemeinschaft | AG Soziale Arbeit im Zwangskontext - Straffälligenhilfe |
AG-KoordinatorInnen | Ulrike Plaschka, Bernhard Lehr, Corinna Obrist |
Beschreibung des Symposiums | Angela Davis, Bürgerrechtsaktivistin in den USA, proklamierte bereits in den 1970ern die gefängnislose Gesellschaft als Ergebnis des Kampfes um Bürgerrechte und Durchsetzung feministischer Ideale als Folge der Abschaffung von Sklaverei und ähnlichen Herrschaftsverhältnissen. Helmut Ortner schreibt 1980 von der „befreienden“ Gefangenenarbeit, einer Sozialarbeit, die „anti-repressiv statt resozialisierend“ wirken soll. Karl Rottenschlager schreibt 1982 vom „Ende der Strafanstalt“ und thematisiert Menschenrechte für sogenannte Kriminelle und darüber hinaus Rechte für sozial benachteiligte, Exkludierte. Thomas Galli, ein Gefängnisdirektor, der das Gefängnis abschaffen will, schreibt derzeit über Alltag in deutschen Gefängnissen und nimmt die Gedanken des Abolitionismus wieder auf. Nils Christie wirkte bis zu seinem Tod 2015 in Norwegen und vielen anderen Ländern auf die Bewusstmachung der Zusammenhänge von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und Strafjustiz.Im ersten Teil des Symposiums (10:00 -12:30) soll durch Bezugnahme auf die genannten Autor*innen die Theorie einer Gesellschaft ohne Gefängnisse skizziert werden, sowie die Position und Rolle der Sozialen Arbeit in diesem Zusammenhang. Filmausschnitte, Textanalysen, Kurzreferate und Gastbeiträge sind dafür angedacht.Im zweiten Teil (13:30-14:30) wird unter den Teilnehmer*innen diskutiert und grundsätzlich festgehalten, inwiefern die abolutionistischen Theorien Teil der Sozialen Arbeit sind und von Akteur*innen vertreten werden, in welcher Form sie in den letzten Jahrzehnten Gestaltung fanden und wie sie als „Utopie“ in Zukunft den „topos“, den Platz in der Gesellschaft und damit weitere Verwirklichung finden werden. |
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Titel des Symposiums | Theorieperspektiven auf die Migrationsgesellschaft |
Arbeitsgemeinschaft | AG Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft |
AG-KoordinatorInnen | Doris Böhler, Martina Tissberger |
Beschreibung des Symposiums | 1. Anne Kühne: Potenziale und Grenzen einer Menschenrechtsprofession am Beispiel der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten
Die Soziale Arbeit mit Geflüchteten bewegt sich in einem Feld, das von Menschenrechtsver-letzungen und umfassender Exklusion geprägt ist. Über diskursive und gesetzliche Aus-schlussmechanismen wird geflüchteten Menschen die gesellschaftliche Teilhabe verwehrt. Der repressive Rahmen ist distinktiv für die Soziale Arbeit, die neben der Beratung und Be-gleitung asylsuchender Menschen auch mandatswidrige Aufgaben übernehmen muss und somit zu einem ausführenden Arm einer rassistischen Asylpolitik wird. Das Prinzip der Sozia-len Arbeit, im Sinne der Menschenrechte und der sozialen Gerechtigkeit zu handeln, stößt damit an seine Grenzen. Diese kontroverse Position erfordert eine kritische Auseinanderset-zung mit den ethischen Grundsätzen und dem normativen Selbstverständnis der Sozialen Arbeit. Wo liegen Potenziale und Grenzen der Sozialen Arbeit mit Geflüchteten? Wie kann das normative Selbstverständnis der Profession vor dem Hintergrund des eigenen Eingebun-denseins in ein gewaltvolles Migrationsregime neu diskutiert werden? Diesen Fragen soll im gemeinsamen Plenum nachgegangen werden. Dabei soll ein kritischer Blick auf gesell-schaftsstrukturierende Momente wie die (Re-)Produktion von Rassismen gerichtet, sowie eine Selbstkritik an der Sozialen Arbeit versucht werden. 2. Radostin Kaloianov „Was ist ‚Migrationsgesellschaft’? ‚Migrationsgesellschaft’ als Perspektive kritischer Gesellschaftsforschung“ „Migrationsgesellschaft“ ist eine im Kontext der Migrationspädagogik uraufgeführte kritisch-theoretische Perspektivierung der Gegenwartsgesellschaft. Zum Einen übt sie Kritik an geläufigen migrationstheoretischen Idealisierungen von Migration als Wanderungsmobilität und setzt den Fokus der Analyse auf das Niederlassen. Zum Anderen setzt sie sich kritisch mit gängigen liberalismus-theoretischen Idealisierungen von Gesellschaft auseinander, wie dies in der Formel „Migration und Diversität sind Normalität“ zum Ausdruck gebracht wird. Beide Stränge der Kritik ergänzen sich und komplettieren die kritische und realistische Vista auf die Migrationsgesellschaft der Gegenwart als Arena der zentralen gesellschaftlichen Polarisation zwischen Making und Unmaking von MigrantInnen als soziale Underclass |
Arbeitsgemeinschaft | AG Sozialer Raum |
AG-KoordinatorInnen | Marc Diebäcker, Christoph Stoik |
Beschreibung des Symposiums | Das Symposium gliedert sich in zwei Teile:
10.00- 11.15 Die Relevanz der Empirie für raumbezogenes Arbeiten 11.15-12.30 Wohnraumversorgung in der wachsenden Stadt Im ersten Teil beschäftigen wir uns mit der Relevanz der Empirie für raumbezogenes Arbeiten. Manuela Brandstetter wird Erkenntnisse aus ihrer Habilitationsschrift zu organisationspädagogischer Gestaltung von Jugendarbeit in ländlichen Gemeinden vorstellen und zur Diskussion stellen. Im zweiten Teil setzen wir uns mit den Herausforderungen auseinander, Menschen in der wachsenden Stadt mit Wohnraum zu versorgen. In einer Podiumsdiskussion werden wir die Situation mit Blick auf österreichische Städte analysieren und Konsequenzen für die soziale Arbeit herausarbeiten. |
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Freiwilliges Engagement in der sozialräumlichen Kinder- und Jugendhilfe [Elias Schaden]
Titel des Symposiums | Gesellschafts- und demokratiepolitische Herausforderungen an die Sozialpädagogik und die Soziale Arbeit im Kontext analoger und virtueller-digitaler Sozialräume |
Arbeitsgemeinschaft | AG Sozialpädagogik / Soziale Arbeit |
AG-KoordinatorInnen | Dorothea Hartl, Nicole Walzl-Seidl |
Beschreibung des Symposiums | „Freiwilliges Engagement in der sozialraumorientierten Kinder- und Jugendhilfe. Perspektiven aus Graz, Stuttgart und Rosenheim.“ (Mag. (FH) Elias Schaden, PhD) Den Auftakt gestaltet ein zusammenfassender Überblick über die Grundlagen freiwilligen Engagements in Österreich und Deutschland. Die thematische Auseinandersetzung erfolgt entlang von Begriffsbestimmungen, zivilgesellschaftlichen Hintergründen, Ausmaß und Intensität von freiwilligem Engagement, seinen Bedeutungs- und Wirkdimensionen, Freiwilligenmanagement bzw. Freiwilligenkoordination und spezifischen Entwicklungsaufgaben. Besonders hervorgehoben werden Zusammenhänge zwischen freiwilligem Engagement und Sozialer Arbeit. Gefolgt von einer Analyse sozialraumorientierter Kinder- und Jugendhilfe sowie ihren theoretischen Bezugsrahmen, methodischen Prinzipien und relevanten Handlungsebenen, mit Fokus auf Qualität und Wirksamkeit der Sozialen Arbeit durch die Entwicklung von Standards und Innovationen.Mag. (FH) Elias Schaden, PhD ist tätig als Teamleitung im Bereich Prävention und Kooperationen sowie in der Durchführung flexibler Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien in der gemeinnützigen Betriebs-Gmbh, die a:pfl alternative:pflegefamilie gmbh.„Game Over? – Über die Verschränkung von Computerspiel und Glücksspiel und gesellschaftliche Verantwortung“ (Markus Meschik, MA) Digitale Spiele erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit bei einer sehr breiten und oft auch sehr jungen Zielgruppe. Diese Spielfreude führte in den letzten Jahren auch zu einem enormen wirtschaftlichen Wachstum der Spielebranche. So konnte die Videospielindustrie bereits 2016 höhere Umsätze als Hollywood verbuchen – und das zu einem großen Teil durch Spiele, die im Grunde kostenlos spielbar sind. Dieses sogenannte „free-to-play“ Spielmodell ist nicht unumstritten und führte zuletzt auch auf internationaler Ebene zu Rufen nach Regulierung. Grund dafür sind Glückspielelemente, die momentan in sehr vielen digitalen Spielen Einzug finden und staatlich nicht reguliert sind. Glückspiel ist in Österreich nicht zuletzt aus Gründen des Jugendschutzes streng reguliert. Den Nachholbedarf bei der Gesetzgebung in Bezug auf Glückspiel in digitalen Spielen erkannten bereits Belgien, die Niederlande sowie andere europäische Länder, die betroffenen Konzernen erste Restriktionen auferlegten. Wie sich diese Glücksspielelemente darbieten, welche politischen Bemühungen, bereits stattgefunden haben und wie mit diesen Phänomenen in der sozialarbeiterischen und pädagogischen Praxis umgegangen werden kann sind Fragen, die im Rahmen dieses Symposiumbeitrags beantwortet werden.Markus Meschik, MA leitet die Fachstelle für digitale Spiele "Enter" in Graz und ist Sozialpädagoge mit langjähriger Erfahrung in der Kinder- und Jugendhilfe. Er ist Gutachter und Experte für die "Bundesstelle für die Positivprädikatisierung von Computer- und Konsolenspielen" des Bundeskanzleramtes. |